Am 16. Dezember 2010 hat die Gesellschaft für deutsche Sprache bereits zum 35. Mal die Wörter des Jahres gekürt und damit wieder einmal aufgezeigt, in welcher Weise diesjährige charakteristische Themen aus Politik, Wirtschaft und anderen Bereichen des gesellschaftlichen Alltags sprachlich markiert worden sind.
Ausgewertet wurde eine Sammlung von etwa 2000 Wörtern und Wendungen, hauptsächlich Belege aus verschiedenen Medien, aber auch Vorschläge von Außenstehenden. Hieraus wählte die Jury, die sich aus dem Hauptvorstand der Gesellschaft sowie den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammensetzt, zehn Wörter, die die öffentliche Diskussion wesentlich bestimmt und dieses Jahr besonders geprägt haben.
Für die Auswahl der Wörter des Jahres entscheidend ist aber nicht die Häufigkeit eines Ausdrucks, sondern vielmehr seine Signifikanz und Popularität: Die Liste trifft den sprachlichen Nerv des sich dem Ende neigenden Jahres und stellt auf ihre Weise einen sprachlichen Jahresrückblick dar. Als ein solches Zeitzeugnis sind die ausgewählten Wörter dabei mit keinerlei Wertung oder Empfehlung verbunden.
Wie in den vergangenen Jahren ist zu erwarten, dass auch die diesjährigen Wörter des Jahres im In- und Ausland mit großem Interesse wahrgenommen werden:
Auf Platz 8, die Vuvuzela. Die südafrikanische Plastiktröte diente den einheimischen Fußballfans dazu, ihrer Begeisterung für das Sportereignis Ausdruck zu verleihen, wurde vom internationalen Publikum jedoch eher als störend empfunden. Gleichwohl ein Thema, das die gesamte Fußball-WM begleitete. |